Thomas Arnolds lotet in seinen Werken zentrale Fragen der Malerei aus und spielt dabei mit Prinzipien der Wiederholung und Varianz, der Reduktion und Redundanz, der Akkumulation und Konzentration. Verwischungen und fein gemalte Partien stehen oftmals duktuslastigen Setzungen gegenüber. Materialität, Fläche und Struktur erweisen sich als vorherrschende Parameter in Arnolds' Untersuchung malerischer Prozesse. Während er durch pastosen Farbauftrag einerseits Plastizität kreiert, negiert er bei seinen zweidimensional ausgeführten Ölbildern andererseits die Zentralperspektive und somit die räumliche Darstellung. Arnolds begreift Malerei immer auch als Ort der Konfrontation.
Nachdem der Künstler malerische Belange in seinen Anfangsjahren anhand der Grundfarben Rot, Gelb und Blau ergründete, wie seine "Küchenbilder" exemplifizieren, erweiterte er schließlich seine Farbpalette und erprobte diese zudem anhand monochromer Werke, darunter in Reinweiß, Hautfarben oder Blau. Aspekte der Farbsymbolik interessieren ihn ebenso wie metaphysische Phänomene. Arnolds zeigt gleichzeitig eine Bandbreite an Motiven, die neben Interieurs, Alltagsgegenständen oder Bonsai-Arrangements architektonische Sujets umfasst, ob in Form von Klinkerexpressionismus oder Säulenbasen, wie sie auf die klassischen Säulenordnungen und ihre klassizistischen Rückbezüge verweisen und in ihrer künstlerischen Neuinterpretation Momente der Beugung, Biegung und Dehnung spürbar machen. Fest steht: Arnolds entwirft in seiner malerischen Auseinandersetzung mit Natur, Kultur und Architektur einen ganz eigenen Bildbauplan.
Thomas Arnolds (geboren 1975 in Geilenkirchen, lebt und arbeitet in Köln) absolvierte zunächst eine Ausbildung zum Steinmetz und Bildhauer, bevor er bei Walter Dahn an der Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig studierte. Neben Soloschauen im Kunstverein Reutlingen oder im Leopold-Hoesch-Museum in Düren wurden Arbeiten des Künstlers in internationalen Städten gezeigt, die von Los Angeles über Beirut bis Dubai reichen. Sein Werk befindet sich in renommierten Sammlungen wie dem Kunstmuseum Bonn, dem Leopold-Hoesch-Museum, Düren, und dem Rotterdamer Museum Boijmans van Beuningen, wo Arnolds bereits ausgestellt hat.
Press
Vita
1975
Thomas Arnolds wird in Geilenkirchen geboren
(lebt und arbeitet in Köln)
1994—1997
Ausbildung zum Steinmetz und Bildhauer
1997—1999
Kirchliche Auszeichnung des Bistum Diözese Aachen
2001—2006
Hochschule für Bildende Künste Braunschweig (Prof. Walter Dahn)
2006
Gründung F.Y.W. mit Tim Berresheim und Christian Collmer
Selected Solo Shows
2023
RUN ( Frühstück) – Nosbaum Reding, Luxemburg
2022
Thomas Arnolds | Imi Knoebel, Friedrichs Foundation, Weidingen
2021
RUN (Protokoll) – Paul Schönewald, Düsseldorf
RUN (light) – Nosbaum Reding, Brüssel
RUN (Disegno und Farbe) - Klemm’s, Berlin
2020
Duo Show (mit Mathias Schaufler) – ak RAUM, Köln
Thomas Arnolds (mit André Butzer), Livie Fine Art, Zürich
2019
You'll ever walk alone – Künstlerverein Malkasten, Düsseldorf
Augmented Bonsai (Malerei) – Nosbaum Reding, Luxemburg
Ort und Hall – Jahn und Jahn, München
Climb the horse and run (mit Wolfgang Voegele) – Magasin Lotus, Kopenhagen
2018
Thomas Arnolds. Duktusinduziert – Leopold-Hoesch-Museum, Düren (Kat.)
Thomas Arnolds. Double Sunday (red or blue) – AK-Raum, Köln
RUN, Galerie Hammelehle und Ahrens, Köln
High and Safe – Kunstverein Heppenheim, Heppenheim
2017
Lufthaus – ak-Raum, Köln
2016
MARB7 – Galerie Hammelehle und Ahrens, Köln
Thomas Arnolds – Galerie Jahn Baaderstrasse, München (Kat.)
2014
Kunstverein Reutlingen, Reutlingen (Kat.)
2013
Peng – Regina Sprüth, Köln
Luft#1 – Galerie Hammelehle und Ahrens, Köln
2011
Galerie Hammelehle und Ahrens, Köln (Kat.)
2010
Papier / Öl / Luft – Gloria, Berlin (Kat.)
Rausspazieren – Galerie Hammelehle und Ahrens, Köln
2009
Spazieren (International) – Aschenbach & Hofland Galleries, Amsterdam
Boddy und Snake: Wonderful Life (mit Tim Berresheim) – Jagla, Köln
2007
Klinkerexpressionismus – Galerie Hammelehle und Ahrens, Köln (Kat.)
Ich mach klar Schiff – F.Y.W., Köln (Kat.)
Selected Group Shows
2023
Never enough – Schönewald Fine Arts, Berlin
Die Welt ist noch auf einen Abend mein – Galería Ehrhardt Flórez, Madrid
2022
The most dangerous game – Spurs Gallery, Peking Summer Exhibition, Part I – Jahn und Jahn, München
2020
Don’t (Part I: Don’t Forget Your Mask) – Jahn und Jahn, München
Echo Chambers, kuratiert von Christian Malycha – Galerie Bärbel Grässlin, Frankfurt (Main)
2019
Some Trees – Nino Mier Gallery, Los Angeles
Cinque Stagioni – Kunsthaus Essen, Essen
2018
40+10+1 – Jahn und Jahn, München
Trance, Aïshti Foundation, Beirut
Geheimnis der Dinge. Malstücke (kuratiert von Hartmut Neumann), Beck & Eggeling International Fine Art, Düsseldorf
2017
Re-vison – Kunstmuseum Bonn, Bonn
Back to the shack, Meliksetian – Briggs, Los Angeles
Selvskabt Modvind – Sunday-S Gallery, Kopenhagen
Thomas Arnolds, André Butzer, Daniel Mendel-Black – Galerie Hammelehle und Ahrens, Köln
Berlin–Klondyke – UGM Studios, Slowenien
PLAN VIEW – Jahn und Jahn, München
2016
Der Funke soll in Dir sein (kuratiert von André Butzer), Salon Dahlmann, Berlin
Papier – ak Raum, Köln
Schau 3 – Kunsthaus Kollitsch, Klagenfurt
Surface as Interface as Surface – Carbon 12, Dubai
2015
Die 1. Berlin Edition von Berlin-Klondyke, Salon Dahlmann, Berlin
2014
17 abstract paintings – Wertheim, Köln
Wo ist hier#1: Malerei und Gegenwart – Kunstverein Reutlingen, Reutlingen (Kat.)
In der Wohnung – Alte Fabrik, Gebert Stiftung für Kultur, Rapperswil (Kat.)
Bien Merci // Stand der Dinge – Wertheim, Köln
Fürchtet Euch nicht! Bestimmung des Feldes zu einer gegebenen Zeit: Malerei nach 2000 – Neue Galerie, Gladbeck
2013
A bis W – Q.H.S.O.I.Q.O.C.M.S., Berlin
Berlin-Klondyke – Spinnerei, Leipzig; Hipphalle, Gmunden
2012
There is…Reflections from a damaged life? – b-05, Montabaur (Kat.)
Berlin-Klondyke – Neuer Pfaffenhofener Kunstverein, Pfaffenhofen
2011
Abstraktion – Sammlung Oehmen / Sammlung Bergmeier, Kunstsaele, Berlin
Dormition – Galerija Contra, Koper
Diktatur Charlottenburg – Kosmetiksalon Babette, Berlin
Berlin-Klondyke – Klondike Institute of Art & Culture, Dawson City
Papierarbeiten – Jagla, Köln
2010
Der Westen leuchtet – Kunstmuseum Bonn (Kat.)
La Grande Dimension – Walzwerk, Düsseldorf
Crefelder Gesellschaft für Venezianische Malerei – Galerie Börgmann, Krefeld (Kat.)
2009
De Nieuwste Collectie – Museum Bojimans Van Beuningen, Rotterdam
F.Y.W. 573 km – Montgomery, Berlin
Up & down (W.T.F) Neue Arbeiten – F.Y.W. Köln
2008
My Generation – Patrick Painter Inc. / Peres Projects / Reiner Opoku, Köln
Regarding Düsseldorf – 701, Düsseldorf
2007
bye, bye Acapulco – Acapulco, Düsseldorf
Institut für zeitgenössische Beobachtung, Wien
Tonskulpturen – F.Y.W., Köln (Kat.)