Andreas Breunig erforscht sein Material mit präzisem Blick. In verschiedenen Kulissen testet er durchdachte Gesten, Texturen und unterschiedliche Abstufungen von aufgelöster Darstellung. Die malerischen Codes und Verbindungen der spezifischen Elemente verschieben sich in ständigen Variationen. Breunig bewegt sich geschickt zwischen flachen Bildräumen und installativen "räumlichen Bildern". Seine Kunst beinhaltet stets eine fokussierte Auseinandersetzung mit der immateriellen Digitalität. Vor dem Hintergrund künstlichen Lichts erstreckt sich seine chromatische Palette zwischen lebhaften, übersteuerten Farben und einer vielfältigen, differenzierten Farbwahl. Durch die Verwendung von Öl, Acryl, Graphit und Kohle geht es nicht um Reduktion, sondern um die Maximierung expressiver Möglichkeiten. Die simultanen Oberflächenphänomene lassen die Grenzen zwischen Malerei, Fotografie und Druck genauso verschwimmen wie die Unterscheidung von Original, Kopie und Reproduktion.

Andreas Breunig, geboren 1983 in Ebersbach, lebt und arbeitet in Düsseldorf. 2002–2008 Kunstakademie Düsseldorf (Klasse von Albert Oehlen). Ausgewählte Ausstellungen: 2022 & 2021 Galerie Bärbel Grässlin, Frankfurt am Main (e); 2022 Nino Mier Gallery, Los Angeles & Brüssel (e); 2022 H2 Zentrum für Gegenwartskunst im Glaspalast, Augsburg (g); 2021 Kunsthaus NRW, Aachen-Kornelimünster (g); 2020 Kunstverein Heppenheim (e); 2020 Galerie Bärbel Grässlin, Frankfurt am Main (g); 2020 Deichtorhallen, Hamburg (g); Galerie Sabine Knust, München (e); 2019 Kunstmuseum Bonn (g); 2019 Kunstmuseum Wiesbaden (g); 2019 Kunstsammlungen Chemnitz (g); 2019 Sauvage, Bonn (e); 2019 Nino Mier Gallery, Los Angeles (e); 2018 Aishti Foundation, Beirut (g); 2018 Kunstverein Heppenheim (mit Jana Schröder); 2018 Kunstverein Reutlingen (g); 2017 Warhus Rittershaus, Köln (mit Clemens Rathe); 2016 Fondazione Carriero, Mailand (g); 2014 Haus der Kunst St. Josef, Solothurn, CH (g); 2012 Rautenstrauch-Joest-Museum, Köln (g); 2011 KIT – Kunst im Tunnel, Düsseldorf (g); 2008 Villa de Bank, Eschede (e); 2008 Kunsthaus Sootbörn, Hamburg (g).