



























Radierung und Aquatinta
57,2 x 75,6 cm
Kohle auf Ingres-Papier
63,3 x 48,6 cm
Lithografie
70 x 91 cm
Kohle auf Ingres-Papier
63,3 x 48,6 cm
Lithografie
96 x 71,5 cm
Kohle auf Ingres-Papier
63,3 x 48,6 cm
Lithografie
74,5 x 87 cm
Kohle auf Ingres-Papier
63,3 x 48,6 cm
Lithografie
71,5 x 85 cm
Kohle auf Ingres-Papier
63,3 x 48,6 cm
Radierung und Aquatinta
64,1 x 50,2 cm
Kohle auf Ingres-Papier
63,3 x 48,6 cm
Radierung und Aquatinta
64,3 x 50,2 cm
Kohle auf Ingres-Papier
63,3 x 48,6 cm
Online Only Launch: Freitag, 30. Juni 2023, 18 Uhr
»Room of One’s Own« ist eine Online-Ausstellung mit Werken von Paula Rego und Konrad Klapheck. Der Titel bezieht sich auf den gleichnamigen Essay von Virginia Woolf, der 1929 erschien und zu den am meisten rezipierten Texten der Frauenbewegung gehört. »Ein Zimmer für sich allein« (1) oder »ein eigenes Zimmer« (2) eröffnet den gedanklichen Kontext der Notwendigkeit von genügend Raum zur persönlichen und beruflichen Entwicklung bzw. des eigenen schöpferischen Potentials. Dieses Thema bildet den Ausgangspunkt für die Zusammenstellung der im Rahmen dieses Projekts präsentierten Kunstwerke.
In ihrer facettenreichen künstlerischen Produktion fokussierte Paula Rego immer wieder Themen, die um Machtverhältnisse in familiären Konstellationen, konfliktreiche Beziehungsstrukturen und die gesellschaftliche Rolle der Frau kreisen. Eine sorgfältige Auswahl ihrer Druckgrafiken belegt eindringlich die lebenslange Auseinandersetzung der portugiesischen Künstlerin mit sozialen Beschränkungen für Frauen und Mädchen und mit den Bedingungen ihrer individuellen Entfaltung. Wie ihr gesamtes Œuvre werden auch die hier vorgestellten Lithografien und Radierungen von weiblichem Bildpersonal dominiert.
Ergänzt werden die Werke Regos um Portraits bedeutender weiblicher Akteurinnen der Kunstwelt von Konrad Klapheck. In ihrer Monumentalität gehen die Zeichnungen Klaphecks einen starken Dialog mit den Motiven Regos ein. Klapheck schuf in der Zeit von 1992 bis 2002 eine beeindruckende Serie an Bildnissen von KünstlerInnen und Persönlichkeiten aus der Kunstszene. Für diese mit Kohle ausgeführten Papierarbeiten entwickelte er einen eigenen Zeichenstil, der – reduziert und pointiert zugleich – dazu diente, einerseits prägnante Merkmale der Dargestellten wiederzugeben und andererseits eine einende Form für den Zyklus zu finden.
Alle hier versammelten Werke sind in der Zeit von 1999 bis 2009 entstanden.
Paula Rego, 1935 Lissabon – 2022 London, 1952–1956 Studium an der Slade School of Art in London. Ab der zweiten Hälfte der 1950er Jahre lebte Rego mit ihrem Mann und den gemeinsamen Kindern hauptsächlich in Ericeira (Portugal), bis die Familie 1975 nach London übersiedelte. Sie erhielt zahlreiche Ehrendoktorwürden, u.a. 2005 Oxford University, 2011 Universidade de Lisboa, 2015 University of Cambridge (UK). 2010 wurde die Künstlerin von der britischen Königin zur »Dame Commander of the British Empire»« ernannt. Im Jahr 2009 wurde das ihr gewidmete Museum Casa das Historías Paula Rego in Cascais in der Nähe von Lissabon eröffnet. 2022 war sie mit einem größeren Werkkomplex im zentralen Pavillon der 59. Biennale in Venedig vertreten. Ihre Werke befinden sich in bedeutenden internationalen Museen. 2013 waren in der Galerie Fred Jahn zum ersten Mal Werke Regos in einer Einzelschau in Deutschland zu sehen. Im September 2022 widmete Jahn und Jahn der portugiesisch-britischen Künstlerin die zweite Solo Show in München. Weitere ausgewählte Einzelausstellungen: 2022 Pera Museum, Istanbul; 2022 Kestner Gesellschaft, Hannover; 2022 Museo Picasso, Málaga; 2021/2022 Kunstmuseum Den Haag; 2021 Tate Britain, London; 2020 Irish Museum of Modern Art, Dublin; 2019/2020 Scottish National Gallery of Modern Art, Edinburgh; 2018 Musée de l'Orangerie, Paris; 2012 Museu Calouste Gulbenkian, Lissabon; 2008 National Museum of Woman in the Arts, Washington; 2007 Museo Nacional Centro de Arte Reina Sofia, Madrid; 1997 Tate Gallery, London; 1988 Serpentine Gallery, London.
Konrad Klapheck, geb. 1935 in Düsseldorf, 1954–1958 Studium an der Kunstakademie Düsseldorf bei Bruno Goller. Nach einer frühen Anerkennung seiner künstlerischen Arbeit durch den Förderpreis zum Großen Kunstpreis des Landes Nordrhein-Westfalen im Jahr 1961 lehnte er im Anschluss daran und bis heute alle Auszeichnungen ab. Seine Malerei beeinflusste ab den 1970er Jahren die Stilrichtung des Hyperrealismus. 1968 und 1977 nahm er an der Documenta in Kassel teil. Von 1997 bis 2002 hatte Klapheck eine Professur für Freie Malerei an der Kunstakademie Düsseldorf inne. 2010 wurde er zum Ehrenmitglied der Kunstakademie Düsseldorf ernannt. Klapheck lebt in Düsseldorf. Im Frühjahr 2023 widmete Jahn und Jahn dem Künstler eine Einzelausstellung in der Galerie in München. Weitere ausgewählte Einzelausstellungen: 2021 Museum MORE, Gorssel (NL); 2019/20 Musée des Beaux-Arts de La Chaux-de-Fonds (CH); 2013 Museum Kunstpalast, Düsseldorf; 2008 Kunstverein Ulm; 2006 Kunsthalle Recklinghausen; 2006 von Bartha Collection, Basel; 2005 Musée d’Art Moderne et Contemporain de Strasbourg; 2004 LVR-LandesMuseum, Bonn; 2004 MAMCO – Musée d’art moderne et contemporaine, Genf; 1986 Kunsthalle Tübingen; 1986 Staatsgalerie moderner Kunst, München; 1985 Hamburger Kunsthalle, Hamburg; 1975 Palais des Beaux-Arts, Brüssel; 1975 Kunsthalle Düsseldorf; 1974 Museum Boymans van Beuningen, Rotterdam; 1966 Kestner Gesellschaft, Hannover; 1966 Von der Heydt-Museum, Wuppertal; 1965 Palais des Beaux-Arts, Brüssel; 1964 Haus am Lützowplatz, Berlin.
(1) Titel der deutschen Erstübersetzung von Renate Gerhard, 1978
(2) Titel der deutschen Übersetzung von Heidi Zerning, 2001

OnlineOnlyRegoKlapheck.pdf (4,6 MB)